Santa Cruz
Santa Cruz ist mit einer Fläche von 986 km² die zweitgrößte der Galápagosinseln. Puerto Ayora ist der größte Ort der Inseln mit etwa 9000 Einwohnern und das touristische Zentrum. Neben zahlreichen Hotels, Restaurants und Souvenierläden befindet sich hier auch die Charles - Darwin - Forschungsstation und die Nationalparkverwaltung. Die Forschungstation arbeitet seit 1964 mit Wissenschaftlern aus aller Welt daran, die Ursprünglichkeit der Inseln zu erhalten und Schäden soweit wie möglich wieder gut zu machen. So werden z.B. zusammen mit der Nationalparkverwaltung Strategien zur Ausrottung inselfremder Tiere und Pflanzen entwickelt und Zuchtprogramme für bedrohte Tiere durchgeführt. In der Forschungsstation werden auch die Nationalparkführer ausgebildet und Seminare veranstaltet. Eine geologische Besonderheit der Insel sind fast vollständig erhaltene Lavatunnel von beträchtlichen Ausmaßen. Sie gehören mit fast 2 Km Länge und bis zu 10m Höhe zu den größten Formationen dieser Art auf der Welt. Pflanzen: Scalesien*, Miconia robinsoniana-Busch*, Mangroven, Caesalpinia bonduc-Büsche, Chinarindenbäume, Gräser, Bärlappgewächse, Moose, Galápagos-Baumfarn*, Orchideen, Strandwinden. Tiere: 10 Arten Darwinfinken*, Rubintyrannen, Galápagos-Tyrannen*, Regenkuckuk, Sumpfohreulen, Galápagos-Rallen*, Galápagos-Riesenschildkröte*, Flamingos, Bahama-Enten, Stelzenläufer, Goldwaldsänger, Lavareiher*, Silberreiher, Kanadareiher, Braunpelikane, Blaufußtölpel, Grüne Meeresschildkröten, Goldene Rochen, Adlerrochen, Weißspitzen-Hundshaie. *=endemisch Besuchspunkte: Die Charles-Darwin-Forschungsstation ist zu bestimmten Öffnungszeiten
zu besichtigen:
Um einen beeindruckenden Lavatunnel zu besichtigen, fährt man mit dem Bus nach Bellavista. In der Nähe dieses Ortes befindet sich ein Privatgrundstück, wo man gegen ein geringes Entgeld in den fast 2 km langen und bis 10 m hohen Tunnel durch Deckeneinbrüche einsteigen kann. Für diese Exkursion bitte unbedingt einen Pullover und eine Taschenlampe mitnehmen! Nahe der Ortschaft Santa Rosa liegt das Schildkrötenreservat. Auch hierhin gelangt man von der Inselhauptstadt aus mit dem Bus. Im Reservat leben inzwischen ca. 2000-3000 Exemplare, die man dort in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann, auch verschiedene Landvögel sind dort beheimatet, wie z.B. Darwin- und Waldsängerfinken, Sumpfohreulen und Rubin- und Galápagos-Tyrannen. Von Santa Rosa aus führt ein Weg Richtung Baltra. Dort befinden sich rechts und links der Straße die beiden riesigen, fast kreisrunden Einsturzkrater Los Gemelos (Zwillinge). Durch einen Scalesia-Wald kann man bis zum Kraterrand aufsteigen und unterwegs Rubintyrannen und Vegetarierfinken beobachten. Von Bellavista aus besteht die Möglichkeit einer Wanderung zum 5 km entfernten
Media-Luna-Krater. Der Weg dorthin führt durch farnreichen Miconia
robinsoniana- Busch, in dem Rubintyrannen heimisch sind. Vom Kraterrand
aus hat man einen herrlichen Ausblick und wer gut zu Fuß ist kann
von dort aus noch zum Cerro Puntudo (3 km) oder zum Mt. Crocker (6 km)
weiterwandern.
Im Norden der Insel liegt die Caleta Tortuga Negra, zu der man einen beeindruckenden Bootsausflug unternehmen kann. In der von Mangroven umgebenen Bucht nisten Pelikane und es sind von Dezember bis Februar Grüne Meeresschildkröten zu sehen. Im flachen Wasser leben Weißspitzenhundshaie und Rochen, in den Mangroven verschiedene Reiher, Galápagos-Tyrannen und Blaufußtölpel. |