Darwinfinken

Die Erstbesiedlung fand mit großer Wahrscheinlichkeit durch die körnerfressenden Bodenfinken der Gattung Geospiza statt, die durch Stürme auf die Galápagosinseln verweht wurden. Dort müssen sie durch Zufall auf Inseln gelandet sein, die ihnen genügend Nahrung boten, um zu überleben. Nach und nach entwickelten sich aus den Erstbesiedlern verschiedene Unterarten, die jede eine bestimmte ökologische Nische für sich in Anpruch nahmen und verschiedene Nahrungsquellen nutzten:

Geospiza difficilis (Spitzschnabelgrundfink), Nahrung: weichere Samen und gelegentlich Insekten, Blut (nur auf Wolf)

Geospiza conirostris (Großer Kaktusfink), Nahrung: Samen und gelegentlich Insekten

Geospiza scandens (Kaktusfink, Kaktus-Grundfink), Nahrung: Samen und Nektar

Geospiza fuliginosa (Kleiner Grundfink), Nahrung: weichere Samen und gelegentlich Insekten

Geospiza fortis (Mittlerer Grundfink), Nahrung: härtere Samen und gelegentlich Insekten

Geospiza magnirostris (Großer Grundfink), Nahrung: harte Samen

Platyspiza crassirostris (Vegetarierfink), Nahrung: Samen, Knospen, Früchte

Aus den körnerfressenden Arten entstanden durch zunehmende Nahrungskonkurrenz allmählich insektenfressende Arten, die sich wiederum auf verschiedene Nahrungstypen spezialisierten:

Cactospiza pallida (Spechtfink), der mit Kaktusstacheln als Werkzeug Insektenlarven aus Baumstämmen angelt

Cactospiza heliobates (Mangrovenfink), Nahrung: große Insekten, Larven, benutzt manchmal Werkzeug

Certhidea olivacea (Waldsängerfink), Nahrung: Insekten von Blättern, Ästen und gelegentlich aus der Luft

Camarhynchus parvulus (Keiner Baumfink), Nahrung: kleine Insekten, Samen und Früchte

Camarhynchus pauper (Mittlerer Baumfink), Nahrung: Insekten und Früchte

Camarhynchus psittacula (Großer Baumfink), Nahrung: große Insekten und manchmal Samen



wavefile: Grundfink 42 kb



Die Verbreitung der 13 Darwinfinkenarten auf den Galapagosinseln


Grafik: Verbreitung der Darwinfinken