Lavaechsen

In den ariden Zonen fast aller Inseln (außer Genovesa, Darwin und Wolf) lebt die kleinste auf Galápagos vorkommende Leguanart: die Lavaechse. Man unterscheidet sieben endemische Arten, die alle der Gattung Tropidurus angehören. Auf jeder Insel existiert nur jeweils eine Art, wobei sich die Arten nur geringfügig im Aussehen unterscheiden. Dagegen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern sehr stark ausgebildet: während die Männchen eine grau-braun-schwarze Grundfärbung haben, besitzen die Weibchen einen olivfarbenen Körper und einen roten Kopf- Brustbereich. Beide Geschlechter leben in festgelegten Territorien, wobei das Gebiet der Männchen bis zu dreimal größer ist und ebensoviele Territorien der Weibchen einschließt. Dieses Gebiet wird gegen Rivalen durch imposante Liegestützen verteidigt.

Die kleine Echse mit einer maximalen Körpergröße von 30 cm ist eine beliebte Beute des Galápagosbussards, deshalb ist ihre Fluchtdistanz wesentlich größer als die der übrigen Echsen. Sie verfügt als Überraschungsstrategie gegenüber Feinden über die Fähigkeit, einmal in ihrem Leben den Schwanz abwerfen zu können, der hinterher wieder nachwächst.

Die Lavaechse ernährt sich hauptsächlich von Insekten wie Fliegen, Heuschrecken und Schmetterlingen aber auch von Samen und Pflanzen. Die Fortpflanzung erfolgt in der Regenzeit. Jedes Weibchen legt zwischen 3-6 Eier, die im Sand vergraben werden, aus welchen nach 3 Monaten die Jungen schlüpfen.